Unsere Geschichte – Teil 1: Mut zur Verantwortung – Wie alles begann (2019–2020)
- Sardamore UG

- 5. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Nov.
Mut zur Verantwortung – Wie alles begann (2019–2020)
2019. Der Beginn sah unspektakulär aus – ein Stapel Formulare, ein PC, und viele Fragen.
Um sich als Bauingenieur selbstständig machen zu dürfen, braucht es Nachweise, Bestätigungen und Geduld. Monate voller Behördenschleifen und unterschriebener Listen lagen zwischen der Idee und dem ersten Auftrag.
Wir lernten schnell, dass Selbstständigkeit nicht mit Freiheit beginnt, sondern mit Verantwortung.
Mitgliedschaften, Versicherungen und Gebühren – alles wollte vorfinanziert werden, bevor der erste Euro verdient war. Ein klassisches Beispiel dafür, wie Deutschland Gründung prüft – nicht ermutigt. Und wir wussten damals nicht, ob das, was wir taten, überhaupt funktionieren würde – aber wir wollten es wenigstens versuchen.
Freitag bis Sonntag wurde zum neuen Alltag
Während andere ins Wochenende gingen, saßen wir im Ingenieurbüro und arbeiteten an Statiken. Oft fragten wir uns, ob dieser Weg überhaupt richtig ist – ob sich all die Mühe irgendwann lohnen würde. Ein Nebenjob neben dem Vollzeitjob. 60 bis 70 Stunden pro Woche waren normal. Freizeit gab es kaum – nur Abende mit Julia, die damals schon mehr war als Unterstützung. Sie war mein Rückhalt, mein Korrektiv und später meine Partnerin in allem.
Was wir damals nicht ahnten: Dieses Arbeiten am Limit war die beste Schule, die man haben kann. Man lernt nicht in Büchern, was Eigenverantwortung heißt – man lernt es, wenn man trotz Erschöpfung weitermacht.
Die ersten Hürden – und was sie wirklich lehren
Der Weg zur Selbstständigkeit ist kein Spaziergang.
Wer sich in Deutschland freiberuflich selbständig macht, lernt mehr über Formulare, Versicherungen und Steuern als über sein eigentliches Handwerk.
Doch genau hier liegt der erste Test: Schaffst du es, dranzubleiben, ohne dass jemand dich motiviert?
Wir haben viel falsch gemacht – und noch mehr richtig.
Wir mussten hohe Versicherungssummen bezahlen, uns über den Firmennamen den Kopf zerbrochen und trotzdem nicht aufgegeben. Wir haben verstanden, dass Planung nicht heißt, alles zu wissen, sondern alles zu lernen.
Wer gründet, wird nicht Unternehmer, weil er mutig ist – sondern weil er es trotz Angst tut.
Partnerschaft und Perspektive
Selbstständigkeit verändert nicht nur den Alltag, sie verändert auch Beziehungen.
Julia stand an meiner Seite, als Wochenenden zum Arbeitstag wurden und Urlaube durch Projekte ersetzt wurden. Sie sah, wie viel Kraft es kostet, den Weg zu gehen, ohne zu wissen, ob er richtig ist. Daraus wuchs nicht nur ein Unternehmen, sondern ein gemeinsames Verständnis für Leben und Arbeit.
Diese Balance zwischen Leistung und Leben wurde später zum Herz von Sardamore – unserer Idee von Lifestyle und Verantwortung im Einklang.
Fazit: Verantwortung ist keine Last
2019–2020 waren Jahre des Aufbruchs. Sie waren laut, anstrengend, unbezahlt und doch prägend.
Ohne diese Phase gäbe es weder die Erfahrung noch das Bewusstsein dafür, wie zerbrechlich eine Gründung ist. 2019 und 2020 brachten noch keinen Erfolg – aber sie legten das Fundament, auf dem wir heute langsam weiterbauen.
Verantwortung beginnt nicht mit einer Unterschrift beim Notar, sondern mit der Entscheidung, es trotzdem zu tun.
Ausblick auf Teil 2: Corona, Krise und Chancen
Wie eine Welt im Stillstand den Grundstein für neue Kunden, eigene Aufträge und ein neues Mindset legte – ab Sonntag, 09.11.2025, auf sardamore.com.




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