Unsere Geschichte – Teil 3: Wachstum und Fehlberatung (2021 – 2022)
- Sardamore UG

- 12. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Wenn Wachstum plötzlich zur Prüfung wird
Nach dem Corona-Aufschwung lief alles wie von selbst: mehr Aufträge, größere Projekte, neue Kunden.
Doch was von außen nach Erfolg aussah, war innen eine tickende Uhr. Mit steigendem Umsatz stieg auch die Komplexität – Steuern, Versicherungen, Abgaben. Wir suchten Unterstützung, um wieder Ruhe zu finden. Was kam, war keine Entlastung, sondern neue Abhängigkeit und Unsicherheit.
Ich suchte mir einen Steuerberater – in der Hoffnung, Entlastung zu finden. Was ich fand, war Abhängigkeit.
Wenn Beratung zur Belastung wird
Die Buchhaltung lief, die Zahlen schienen zu stimmen – aber wir verstanden sie nicht. Entscheidungen trafen wir aus Bauchgefühl, nicht aus Wissen.
Liquidität wurde verwechselt mit Gewinn, und Empfehlungen des Steuerbüros führten zu Kapitalbindung, wo eigentlich Flexibilität notwendig gewesen wäre.
Statt Rücklagen aufzubauen, investierte ich in eine Mitarbeiterin, Software und Versicherungen. Rückblickend eine Fehlentscheidung – nicht aus Gier, sondern aus Unwissen.
Wachstum ist gefährlich, wenn du nicht verstehst, was es kostet.
Julia und das Thema Liquidität
Julia war inzwischen nicht mehr nur Unterstützung, sondern Teil des Systems. Sie arbeitete als Teamassistenz im Ingenieurbüro und entwickelte nebenbei ihre Fotografie.
Die Kombination war menschlich richtig – finanziell aber eine Herausforderung. Liquidität verlor gegen Lohnkosten und Steuervorauszahlungen.
Lernen durch Schmerz
Erst später wurde mir klar, dass ein Steuerberater nicht dafür da ist, mich reich zu machen, sondern den Staat zufriedenzustellen.
Ein Coach hätte mir damals geholfen, die richtigen Fragen zu stellen: Was braucht mein Unternehmen wirklich? Was kann warten? Was muss ich verstehen, bevor ich delegiere?
Diese Erkenntnis hat uns geprägt – und später den Grundstein für unser eigenes Coaching-Verständnis gelegt: Realität statt Theorie.
Fazit – Wachstum ohne Wissen ist Zufall
2021 und 2022 waren keine verlorenen Jahre. Sie waren die Zeit, in der wir lernten, wie gefährlich es ist, Entscheidungen blind zu delegieren.
Steuern, Versicherungen, Liquidität – wer sie nicht versteht, verliert sie. Wir mussten teuer lernen, dass Umsatz kein Erfolg ist und dass Wissen wichtiger ist als Wachstum. 2021 und 2022 brachten uns kein Plus, aber viel Klarheit.
Ausblick auf Teil 4: Neustart auf Sardinien (2022 – 2023)
Wie aus Fehlern eine Marke entstand – und warum Sardinien nicht nur Urlaub, sondern der Beginn von Sardamore war.
Ab Sonntag, 16.11.2025, auf sardamore.com.




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